... als die Nachricht re: Ich hasse Dich in der verzweifelt minütlich abgefragten Mailbox auftauchte.
Egal was, Hauptsache etwas Endgültiges. Manchmal überwindet man das Verständnis für die Verwirrung auf beiden Seiten, den eigenen Schmerz, die Angst vor der Zukunft und sehnt sich nach irgendeiner Entscheidung.

Dann der Mailtext:
Wenn Du meinst mich beleidigen zu müssen, nur weil ich Dir
ein paar Liebes- Mails geschrieben habe, dann tut es mir Leid.
Hier haste deine blöden zynischen Antworten wieder!
Auf nimmer Wiedersehen .....
Man klickt in letzter Zeit sowieso immer zu hektisch, liest zu aufgeregt, rotiert Gedanken zu heftig, um sie fassen zu können. Unverständliches ist nicht ungewöhnlich, drum.

Die erleichternde Enttäuschung bringt der Absender, indem er sich als der gutgenährte, sympatisch verwirrte Assistent am Lehrstuhl der alten Hochschule entpuppt.

Jetzt fällt der Anhang auf: haha, sehr witzig.com

Ein gequältes, aber doch ein Lachen, kämpft sich die Brust hinauf.
Wo eins ist, sind vielleicht noch mehr.

A virus made my day.

... die Geister die ich rief?

Das Gefühl, sich sogar im Weblog zu wiederholen, das Archiv nur einen Mausesprung entfernt.
Faulheit ist die coole Entschuldigung für Angst.

(sic!)

Die kunstvoll zurechtentdeutlichte These, vielsinnig, bedeutungsscheinschwanger, nur nicht festlegen, so oder so, relativ, man sollte auch die andere Seite ..., bis zur Allgemeingültigkeit verdünndichtet, Auszugsmittel: Entf-Taste, Aquarellworttechnik.

»vielleicht habe ich mich ausversehen da beworben«

Dieses Loch in das man fällt, wenn man merkt, dass die maximale Sicherheit man selber ist, dem man doch am wenigsten über den Weg traut. Alles Gehörte und Gelesene erhält seine Anmutung von Gewissheit durch unseren beschränkten Wortschatz.
Für Zweifel gibt es realitätsfremd wenig Ausdrucksmöglichkeiten die der andere versteht. Durch die vernünftige Artikulation einer Vermutung wird jeder angebrachte Zweifel herausgewaschen wie der Sand in der Schale des Goldsuchers. Deutung ist Eigenverantwortung.

In einer Zeit die Fragezeichen glättet und dabei Ausrufezeichen krumm schlägt, geht die Ratio im Pathos baden.
Der Leser möge darauf für die nächste Zeit vorbereitet sein und nervendenfalls desubskribieren.

Im Namen des Fortschritts, verweilet !

Sie verlangen machen, ohne zu weit auszuholen.
Sie vermissen machen, ohne ihr dabei verloren zu gehen.
Sich selbst finden, an einem Ort, an dem auch sie sucht.