diskrep.ant - ##
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MemoROM

für euch da draußen:
you gotta be careful.
unversehens bedeutet man menschen etwas. das solltet ihr wissen.
manche menschen sind zerbrechlich. das solltet ihr wissen.
man kann es nicht verhindern, dass die menschen zerbrechen, und man weiß nicht, wie man es verhindern kann.
aber man sollte wissen, dass sie zerbrechen können.


[aus sofa. rites de passage]

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Pathetic, yes but still
MemoROM

Sprich mir ein Lied

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MemoROM

Zuerst die Liebe gestehen, um sich ihr dann hinterherwerfen? Oder schweigen und heimlich lieben, in der Hoffnung, es werde irgendwann einmal erwidert, und man könnte dann, vorausgesetzt, man verstünde die Zeichen der Erwiderung, die Liebe als ein fait accompli behandeln, zu dem der Eigenname "Liebe" nur noch eine Zutat, wie Zierat ist.
[...]
Wie es wäre, neben anderen zu leben, aufzustehen, einzuschlafen. Wie man sich, nennte man es bloß für sich selbst Liebe, an all das gewöhnen könnte, ergeben. Die Rasereien des Benennens, das Einrasten der Gefühle in die von den Benennungen bereitgestellten ...
[...]
wie Paare immer einander anstiften wollen, auch die Bestürzungen zu teilen, als hätte man Furcht, plötzlich wieder alleine zu sein, falls man nicht alles teilte

[praschl]

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MemoROM

Aus Angst das es verklingt und nicht wiederzufinden ist:

genau so ist es gewesen, kahles huis clos berlin-mitte, verharren in vorüberheiten, wie du wieder nur dasitzt eine nacht lang & schon gar nicht mehr wartest, pulsrasen 125 aufwärts, auf die immer gleiche buchseite starrst, diese bodenlosen verhöre dann, das kriminologische quid pro quo, stellungskrieg à deux & die welt längst weg & alles ist falsch, zermürbung in redundanzen, die leer nach innen drehen, entkräftet, erkaltet & die dinge liegen da wie ein vorwurf, die nacht spielt euch, ein monotones schleifgeräusch, zentripetale modulationen von nichts & wieder nichts, immer nur dieses surren, das ist der klang eures verlöschens, das bist schon längst nicht mehr du, die nacht spielt dich, "aber ich kann nicht singen" - "so besinge eben dies!", dabei weißt du es doch selber ganz genau: l´amour physique est sans issue. [...<--]
[the frank auf dem sofa.]

Genau so!

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Rekursion
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Sich wiedererkennen im Wiedererkennen anderer in wieder anderen.

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Wer weiss, wie lange es da stehen bleibt. Drum hier ein Weblogvorwort von Praschl als Privatkopie, zum Hieressen, Eigenverzehr:

Hinter den Texten lauern andere

Über Weblogs. Eine Chronik

Weblogs haben keine Spielregeln, außer den wenigen, die die Software vorgibt. Es gibt keinen Kanon, der festlegt, wie ein Weblog geschrieben werden muss, es gibt keine Kriterien, nach denen man beurteilen könnte, was ein gutes und was ein schlechtes Weblog ist, es gibt keine Vereinbarungen darüber, wie lange ein Weblogbeitrag sein muss, wovon Weblogs sprechen sollten, wie sie keineswegs sprechen sollten, wie oft sie sprechen sollten, zu wem sie sprechen sollten, und wie sie jene behandeln sollten, mit denen sie sprechen. Es gibt noch nicht einmal eine einigermaßen akzeptierte Auskunft darüber, was ein Weblog eigentlich ausmacht. Der jeweils letzte Eintrag (weil man immer nur so gut ist wie das letzte Konzert)? Das Programm, die Idee? Der Fluss zwischen den Einträgen? Der Autor?

Weblogs sind – das ist die durch die Software erzwungene Spielregel – Chroniken. Das Neueste in der Chronik steht auf der Startseite, die Vergangenheit verschwindet im Archiv, in dem sowieso keiner nachschaut. Der Weblogautor strengt sich an, die Chronik fortzuschreiben, er hat immerhin ein Publikum, ein paar oder ein paar Hundert Leute, die jeden Tag vorbeischauen und auch nicht genau wissen, warum.

Deswegen bildet sich der Weblogautor ziemlich bald ein, er habe eine Pflicht, er müsse weitermachen, am besten jeden Tag, ohne dass er wüsste, wohin. Also schreibt er jeden Tag etwas in sein Weblog, und nicht selten stellt er sich die Frage, ob es denn wirklich so viel gibt, über das zu schreiben sich lohnt. Es gibt Tage, an denen nichts geschieht, nichts Nennenswertes, es gibt Tage, an denen er nichts empfindet, nicht das Geringste, es gibt Tage, an denen er mürbe ist, an denen ihm jedes einzelne Wort verbraucht vorkommt, alles zu oft gesagt, zu oft gedacht, völlig überflüssig. Das sind die Tage, an denen der Weblogautor sein Weblog löschen will, und zwar endgültig. Er kann sich nicht leiden dafür, das Stocken ist auch wieder nur eine dieser Posen, von denen es in Weblogs ohnehin viel zu viele gibt, er weiß, in zwei, drei Tagen, wenn der Weblogekel wieder abgeklungen ist, wird er weitermachen. Muss ja.

Weblogs werden mit ziemlich vielem verglichen, mit Journalismus zum Beispiel, weil sie chronikalisch fortgeschrieben werden und über die Welt sprechen und für ein Publikum gedacht sind wie eine Tageszeitung, oder mit Tagebüchern, weil in ihnen täglich ein Ich von sich berichtet. Weil niemand so genau weiß, was ein Weblog eigentlich ist, auch die Weblogautoren nicht, ist es verständlich, dass diese Vergleiche immer wieder fallen. Man muss das Neue ja irgendwo einsortieren, um es einigermaßen verstehen zu können.

Weiter kommt man wahrscheinlich, wenn man, zumindest probehalber, den Weblogs konzediert, dass sie zu den wenigen Formen des Sprechens im Netz gehören, die überhaupt verstanden haben, was das Netz ist. Verstehen, was das Netz ist, heißt verstehen, dass man im Netz ist, dass man nur ein Knoten, ein Link ist. Kein Ziel, sondern eine Passage.

Die meisten Seiten im Netz bemühen sich darum, ein Ziel zu sein, sie kämpfen darum, dass man sie findet und dann bei ihnen bleibt, sie wollen das Ende des Netzes sein und nicht bloß ein Dazwischen, der User soll kommen und nicht mehr weggehen. Der Weblogautor aber schickt die Leute gleich wieder fort, er weiß, dass er nicht mehr ist als ein Knoten unter Knoten, er sagt allen, die bei ihm vorbeikommen, dass sie gleich wieder gehen sollen. Das macht sonst keiner freiwillig, das Fernsehen tut alles, um die Leute am Zappen zu hindern, und jede Zeitung bemüht sich darum, die einzige Zeitung zu sein, eine Jugendbeilage muss her für die Jugend und ein Feuilleton und ein anständiger Sportteil und die beste Wetterinfografik und am besten gleich auch ein Leserclub, der Leserreisen veranstaltet und Leserdiskussionsforen.

All das machen Weblogs nicht, im Gegenteil. Ihre Praxis besteht darin, den Lesern zu sagen, dass Texte löchrig sind, dass es keine abgeschlossenen Texte gibt, dass hinter den Texten andere lauern.

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MemoROM

you know what they say about romance

die dunkle chronik unserer körper, zart zerborstene tempi, die wiedergefundene zeit ein kleiner tod, ficken in king-size betten, am morgen, wenn das frühlicht schubweise kommt und die tiefgrauen konturen sondert, sexy you and I, und einmal noch ineinander genügt, ineinander verloren, größer und stiller als lieben, ich weiß es nicht, einander eingelebt in die verlassenheit, die welt (was nur wir wissen) diese 12 quadratmeter hinterzimmer, fenster zum hof, das verfluchte ödland da draußen, diese trostlosen brachen, und regen, der an die scheiben schlägt, nordöstlicher schlachtengemäldehimmel, und einmal noch sagst du meinen namen, zähle ich alle deine sommersprossen. but that ain´t me.
[via thefrank@sofa. rites de passage]

Zu deutlich, zu fremd für mich. "Ja!" wäre sogar im Moment (noch?) nicht mehr als geborgte Melancholie.
Aber wieso? Verklärung oder that ain't me? We'll see.

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aber man weint halt unter seinem niveau.
[aus gig.antville - reisenotizen aus der realität: samurai, der letzte, via ak]

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Vorsatz
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Übrigens finde ich das sehr schade, für mich; reiner Egoismus, zeig' ich auch. Kenn' ihn ja nicht, Stuttgart bleibt auch fern. Soweit vielen Dank unbekannterweise und respektvoll die besten Wünsche.

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>>discussion<<
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Antville at its best, trotz Rezession.

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Last modified: 28.10.17, 13:49
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(...) Noch eine Zuggeschichte, eine
ungefragte. Spam sozusagen. Unsolicited text. Wer das liest hat nicht...
by noelscheich (08.04.08, 23:55)
For a friend Turn it
all around again for the next spin new is in,...
by noelscheich (28.01.08, 01:41)
sie haben da eine
astreine serie hingelegt, zum sattschaun.
by don papp (30.10.07, 19:35)
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by noelscheich (30.10.07, 14:04)
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