Die Philippinen sind in diesem Zusammenhang ein sehr intertessantes Land. Erzkatholisch, asiatisch und erst relativ kurz, durch spanische Kolonialisierung und amerikanische Besatzung angeregt, im (unmotivierten) Kampf um eine Identität.
Beim näheren Kontakt mit den Filipinos habe ich erstmals praktisch erfahren, wie unzureichend Wörterbücher sind.
Die Sprache, im Kurs eins zu eins übersetzt und so gelernt, gaukelt bei ihrer Benutzung ein gegenseitiges Verständnis vor, welches nicht vorhanden ist.
Besonders auffällig wird die Entführung der Bedeutung, wenn man sich dann doch auf die englische Nationalsprache verlässt und in einem Gespräch immer wieder an den Punkt gerät, an dem man sich zwingen muss, nicht zu denken "Ist der so blöd, oder tut er nur so".
Da einem dies bewusst ist, liest man Bücher zu Landeskultur, -eigenheiten und -geschichte. Krücken, Ersatzerleuchtung.
Man gelangt höchstens zu der Einsicht, dass in der, verglichen am Menschenleben, wenigen investierten Zeit kein natürliches Verständnis zu erwarten ist, man sich wohl weiter in Toleranz üben muss.