Blog(ger)friedhof, Nachrufarchiv, ewige Flamme, Mausoleum, Kneipentisch für Webnostalgie, Petitionsstelle und dann, irgendwann, vielleicht auch Flügelverleih für Blog-Phoenixe. Ein Monumentenzoo gegen die digitale Flüchtigkeit.

Andererseits, wer geht hierzulande schon gern auf Friedhöfe ? Diese Grabstein gewordenen Versuche, sich das Andenken zu erleichtern, durch die Energie der letzten Erinnerer gespeist, bis auch diese verschwinden.
Ein Ort der Reflektion, zum Schlendern, ab und an einen Grabstein lesen ?
Vielleicht, oder einfach nur eine romantische Vorstellung, welche man maximal einmal im Jahr, in einer nachdenklichen Phase umzusetzen sucht.
Aber möglicherweise entwickelt sich ja bei ex::blogger auch ein konstruktiver Totenkult, in dem der Friedhof, wie in Teilen Asiens, Platz für Volksfeste, Familientreffen, Wochenendgrillgelage ist, man die Nachbarn trifft, schwatzt und Pläne schmiedet. Und das alles in Anwesenheit der und dem Wissen um die Vergangenheit, gemachten Fehler und erzielten Erfolge.
Das wäre eine Hoffnung, doch bitte nicht in unfreundlichem Schwarz, Herr Friedhofsgärtner.