Selten so bedeutkrampf-freie, bild-schöne Unterhaltsamkeit gesehen. Verdankt zum Teil dem stimmungstiefen wenn-Montag-ein-Tag-wie-jeder-andere-ist - Bonus, vielmehr aber Quentin der Tarantino fast konsequent auf die Spitze treibt.
Genau richtig für jemanden, dem es noch gestern eine tatbedingte, leicht peinlich gerührte Befriedigung verschaffte, als einzig verbleibender Gast des Fitnessstudios dem bassbetonten HiFi-System arte statt MTV2 einzuspeisen.
Kill Bill wäre indes auf beiden Kanälen lauffähig, am besten parallel.
Absurdperfekter Höhepunkt, Grand Place von Kalau sozusagen: das jammernde Schlachtfeld nach Uma "thebride" Thurmans Matrix-Andacht, gleichzeitig umwerfender Anfang vom unnachahmlichen Ende, dem Kitsch'n'Bonsai Showdown in Schneewitchens Japan.
Natürlich gab es viele bessere Szenen als diese, aber das war die beste. Eine Einschätzung, die sich auf den ganzen Film ausdehnen lässt.

... über den unglücklich verliebten Zahnarzt, der sich selbst die Zähne zieht. Einen nach dem anderen: loves me, loves me not, loves me ...